Karriere
Leidenschaft für Handarbeit kommt hier nicht zu kurz

Unser Zerspanungsmechaniker Hans Heimburg im Porträt
Nach dem Fachabitur stand Hans Heimburg die Arbeitswelt offen. Er entschied sich für vor sieben Jahren für eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei SKET. Hier schätzt der 27-Jährige die geregelten Arbeitszeiten und, dass sein Job weit mehr beinhaltet, als einen vorprogrammierten Prozess in Gang zu setzen und zu überwachen.
Arbeit mit Werkzeugen in stattlicher Anzahl und Größe
Grundsätzlich war ihm bei der Berufswahl wichtig, etwas mit den Händen schaffen zu können. Schon während seiner Kindheit verbrachte Hans Heimburg viel Zeit in der Kfz-Werkstatt seines Onkels und war eifrig dabei, wenn dort Motoren und Getriebe repariert wurden. Als Zerspanungsmechaniker bei SKET gehören Werkzeuge nun zu seinem Alltag – und das in beträchtlichem Ausmaß: Je nach Bauteil arbeitet er mit bis zu 60 verschiedenen Gewindebohrern und Fräswerkzeugen, die gut und gerne zwischen 50 und 60 Kilo wiegen.
Trotz modernster Technik zählt der Mensch an der Maschine
Wie und womit er jedes Bauteil bearbeitet, geben zwar die Programmierer der Konstruktionsabteilung vor, doch an der Maschine liegt es in den Händen von Hans Heimburg, die theoretischen Berechnungen zunächst mit den realen Gegebenheiten der Rohteile abzugleichen und auf Faktoren hin zu prüfen, die den Bearbeitungsprozess stören könnten. Bevor er Bauteile einer der mehr als 40 CNC-Bearbeitungszentren des Maschinenparks überlässt, misst er nach jeder ersten Bohrung nach, ob deren Position, Durchmesser und Tiefe den zulässigen Toleranzen entsprechen.
Auch bei den XXL-Formaten, die bei SKET an der Tagesordnung sind, ist jeder hundertstel Millimeter entscheidend. Daher gehören hochpräzise Messinstrumentarien zur alltäglichen Grundausstattung des Zerspanungsmechanikers. Wie in vielen anderen Bereichen von SKET ersetzen auch hier automatisierte Messungen der Werkzeugmaschinen nicht vollständig das manuelle Messen. Treten Abweichungen auf, die sich meist nur im Bereich von 0 bis 0,025 Millimetern bewegen, justiert Hans Heimburg die Maschinen eigenständig nach.
Außergewöhnliche Dimensionen machen den Job zu etwas Besonderem
Als SKET-Azubi kam Hans Heimburg bereits im zweiten Lehrjahr mit den Schwergewichten in den großen Werkhallen in Berührung. Dennoch begleitete ihn eine gewisse Aufregung, als er zum ersten Mal als 'echter' Zerspaner ein Werkstück für die Bearbeitung einrichtete, denn die Verantwortung ist groß: Gerade beim Aufspannen und Festlegen des Nullpunkts ist absolute Genauigkeit gefordert und ein Fehler könnte im schlimmsten Fall bis zu 240 Bearbeitungsstunden zunichte machen.
Diese Befürchtungen hat der begeisterte Sportler mittlerweile nicht mehr. Sicherheit gibt ihm nicht nur seine Erfahrung, sondern auch das gute Zusammenspiel mit den insgesamt 55 Kolleginnen und Kollegen, die im Dreischichtsystem in seinem Bereich Prismatische Fertigung arbeiten. Das gilt auch für die Abteilungen Qualitätssicherung, Werkzeugvoreinstellung, Logistik und Konstruktion, mit denen er im Arbeitsalltag regelmäßig zu tun hat.
Ganz gleich, ob es sich um einen Langstrecken-Auftrag wie aktuell einen Walzenständer von 70 Tonnen handelt oder um einen Kurzstrecken-Auftrag, der innerhalb von drei Stunden erledigt werden kann: Der Job des gut gelaunten Magdeburgers ist in sieben Jahren nie langweilig geworden. Mag sein, dass das an den Dimensionen liegt, auf die SKET spezialisiert ist und die den Arbeitsalltag immer noch zu etwas Besonderem machen. Vor allem aber kommt trotz modernster Technik Hans Heimburgs Leidenschaft für das Handwerk nicht zu kurz. „Handwerkliche Arbeit hat mir schon immer Spaß gemacht. Das ist hier ja fast dasselbe, nur dass man das durch die Werkzeuge und Maschinen schneller und besser machen kann als mit der Hand. Wenn ich Späne sehe, freue ich mich, denn dann weiß ich, dass ich etwas schaffe.“