Karriere
Der Mann hinter der Maschine
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CNC-Programmierer Stefan Klein im Porträt
Ständiges Lernen ist aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Das gilt im Besonderen für Bereiche, in denen schnelllebige Technik zum Einsatz kommt. CNC-Programmierer Stefan Klein kümmert sich bei SKET um das computergesteuerte „Herz“ der Fräs-, Bohr- und Drehmaschinen.
„Es ist kein Beruf, den man zwei Jahre lernt und dann zu 100 Prozent beherrscht.“ So hat auch Stefan Klein den eher „klassischen“ Um-Weg zu seinem Beruf gefunden, für den es keine herkömmliche anerkannte Ausbildung gibt und der deshalb auch für Quereinsteiger reizvoll sein kann.
Der 32-jährige gebürtige Halberstädter startete als Azubi bei der Mechanische Werkstätten Anhalt GmbH (MWA) und sammelte dort erste berufliche Erfahrungen. Nebenbei bildete er sich zum „Industriemeister Metall“ weiter.
Suche nach neuen Herausforderungen
Die Programmierung von Maschinen faszinierte den jungen Zerspanungsmechaniker schon in der Ausbildung, sodass ihm nach und nach mehr Aufgaben dieser Art übertragen wurden. Bei MWA hat Stefan Klein noch manuell programmiert. Eine Stelle bei SKET, einem der großen Maschinenbauer der Region, reizte ihn, auch weil er dort mit sehr guter Programmiersoftware zu tun bekommen würde, nämlich mit dem CAD/CAM-System EXAPT plus und EXAPT Solid.
Per Initiativbewerbung als CNC-Programmierer stieg Stefan Klein dann vor zwei Jahren bei SKET ein. Hier fühlt er sich wohl, schätzt neben dem guten Arbeitsumfeld die Größe des Unternehmens, den mit 40 CNC-Bearbeitungszentren umfangreichen Maschinenpark und das hohe Niveau der technischen Ausstattung.
Präzision hat Vorrang
Jetzt arbeitet Stefan Klein mit hochaktueller Software, die u.a. die Möglichkeit bietet, die Maschine anhand von 3D-Daten zu programmieren und zu simulieren. Dabei beschreibt Klein seine Arbeit als äußerst abwechslungsreich, kreativ und vor allem als Teamarbeit. Denn neben den Zeiten, in denen intensiv programmiert wird, gehört ein großer Teil der Arbeit dem Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen direkt in der Fertigung. Bei allem hat Präzision oberste Priorität: „Denn sich bei Bauteilen mit Gewichten über 200 Tonnen zu vertun, fehlerhaft zu bohren, zu fräsen oder zu drehen, kostet viel Zeit und Material.“ Da die Programmierung und Bearbeitung bis zu drei Wochen dauert, kann es richtig teuer werden, wenn am Ende Fehler festgestellt werden.
Auf der Höhe der Zeit
Auf Fachmessen informiert sich Stefan Klein regelmäßig über neueste Entwicklungen und technische Möglichkeiten. „Der Beruf bringt es mit sich, dass man sich ständig auseinandersetzt, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Dafür braucht es Begeisterung und Interesse.“
Wer neben dieser Neugier noch ein hohes technisches Verständnis mitbringt, technische Zeichnungen lesen kann, sich gut mit Bearbeitungstechnologien auskennt und selbstständig arbeiten kann und sich vor allem – und das betont Klein – „nicht aus der Ruhe bringen“ lässt, kann für diesen abwechslungsreichen Beruf geeignet sein.
Zukunftssicherer Job
Bei allen technischen Entwicklungen hin zur Automatisierung schätzt Stefan Klein das Berufsbild des CNC-Programmierers als zukunftssicher ein. Zwar nehmen CAD/CAM-Programme viele Aufgaben ab. Da SKET aber auch in Zukunft nicht „von der Stange“ produzieren wird, verlangen die spezifischen Anforderungen der Bauteile und der hohe Anteil an Einzelfertigungen auch in Zukunft „Handarbeit“ und den Kopf der Menschen, die die Maschinen bedienen, ist Stefan Klein überzeugt.